Schande: Medienmeute erlegt demütiges Rehlein

Nun ist das Unfassbare geschehen und Deutschland steht vor einem Abgrund. Wie mag es weitergehen? Nachdem sich der heißgeliebte Minister zum Rücktritt veranlasst sah, nur weil er mit seinen Lügen einen (einzigen!) lange zurückliegenden Fehler zu reparieren versuchte – was noch nicht einmal geklappt hat – wer soll jetzt an seiner Statt für Ehre und Anstand in Deutschland sorgen?

Die Antwort liegt auf der Hand: Jetzt muss sich der Bundespräsident ganz schnell aufraffen und KTG allem Mediengeheule zum Trotz das Bundesverdienstkreuz verleihen. Kein Politiker vor ihm hat es verstanden, das Reden von Ehre, Anstand, Pflicht und Demut mit soviel EHRLICHEM SELBSTLOB zu verbinden wie Baron zu Guttenberg. Selbst in seiner schmerzvollen Rücktrittsrede hat er dafür noch Platz gefunden! Damit hat er Maßstäbe gesetzt für viele Politikergenerationen, die auf ihn folgen werden. Seine Rücktrittsrede und alles, was er in den Tagen zuvor sagte, werden gewiss in die Lesebücher der Nation eingehen – als leuchtende Beispiele für Gradlinigkeit, gepaart mit großer Prätention und eleganter Scheibchentaktik bei der Offenlegung von Dingen, die doch eigentlich niemanden etwas angehen sollten.

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Über hwiesenthal

Soziologe und Politikwissenschaftler, seit 2003 im Ruhestand, wohnt in Berlin.
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3 Antworten zu Schande: Medienmeute erlegt demütiges Rehlein

  1. Thomas Velten schreibt:

    Diese Guttenberg-Aifaire schlägt einem wirklich auf die Galle. Ich kann mich nicht erinnern, mich in den letzten dreißig Jahren so aufgeregt zu haben!
    Schön, dass die „Freunde“ HTG s von der „Bild“ seinen letzten Abtritt als Video für die Geschichte festgehalten haben.
    http://www.bild.de/BILD/politik/2011/03/01/verteidigungsminister-guttenberg/tritt-zurueck.html

  2. Thorsten Kogge schreibt:

    Wie ein Bekannter treffend bemerkte: Jetzt beginnt die Arbeit an der Digitalstoßlegende, die sich bisher insbesondere auf den FB-Plattformen wie „Gegen die Jagd auf Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg“ konzentrierte.

    Wir erleben den ersten umfassenden „Polit 2.0“ Versuch im Netz.

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